Freitag, 9. Februar 2007
und noch eine - Geschichte
lexcrack, 22:47h
Irgendwann während meiner Lehrzeit entschied ich mich nicht für immer Koch zu bleiben. Deshalb erkundigte ich mich, was ich aus diesem Beruf machen könnte. Dabei stieß ich auf die Möglichkeit eine Hotelfachschule zu besuchen. Um noch etwas mehr Erfahrungen zu sammeln und um meine Englischkenntnisse zu verbessern beschloß ich für ein Jahr nach England zu gehen. Daran zerbrach unter anderem meine damalige Beziehung.
Ihr Name war Yvonne und es mag vielleicht etwas seltsam klingen, aber ich habe sie in der Tankstelle bei uns zu Hause kennengelernt. Dort war früher der Treffpunkt, um Kaffee zu trinken, Leute zu treffen und einfach etwas Spaß zu haben.
Mein Kumpel und ich waren damals gerade in der Umgebung unterwegs und wir machten auf dem Rückweg noch einmal halt, um zu sehen, ob irgend jemand da ist, den wir kennen. Wir gingen hinein und trafen dort Martina in Begleitung von ein paar anderen Leuten. Darunter war auch Yvonne. Ich setzte mich neben sie und verwickelte sie in ein Gespräch. Wir haben uns ganz nett unterhalten, bis sie dann irgendwann gehen mußte. Aber sie hat damals schon einen bleibenden Eindruck hinterlassen.
Der war so stark, daß wir sie zum Fasching zu uns einluden. An diesem Abend beschäftigte ich mich etwas näher mit ihr. Aber auch diesmal mußte sie recht bald nach Hause.
Der Rest von uns ging noch zum Kaffeetrinken in eine Blockhütte die wir extra für diesen Abend organisiert hatte. Dort beschäftigte ich mich natürlich gleich mit einer anderen und verabredete mich mit ihr für den nächsten Tag. Yvonne hat das scheinbar irgendwie mitbekommen und jedesmal wenn ich sie traf ging sie mir aus dem Weg. Auf einer Geburtstagsparty war sie aber wieder dabei und diesmal ließ ich ihr keine Chance zu entkommen. Mit geschickter Wortwahl und meinem sprichwörtlichem Charme eroberte ich sie.
Sie war sich anfänglich nicht sicher, ob ich es auch ernst meine, aber nach und nach hat sie mir vertraut.
Zu dieser Zeit lebte und arbeitete ich allerdings in Nürnberg, aber so oft es ging versuchte ich frei zu bekommen um die Zeit mit ihr zu verbringen. Vielleicht war es ganz gut, daß wir uns nicht zu häufig sahen, denn nach und nach merkte ich, daß sie ein paar Eigentümlichkeiten hatte.
Als ich wieder einmal zu Hause war und wir zusammengekuschelt in meinem Bett lagen, bemerkte ich, daß irgend etwas mit ihr nicht stimmte. Sie war in einer absolut eigenartigen Verfassung und redete kaum mit mir. Auf die wenigen Sätze die sie sagte konnte ich mir absolut keinen Reim machen. Alle Versuche an sie heranzukommen schlugen fehl.
"Glaubst du, daß ich von Dämonen besessen bin?"
Diese Frage von ihr machte mir schon ziemlich zu schaffen. Und ich verstand überhaupt nicht, worauf sie hinaus wollte. Kurz darauf verließ sie die Wohnung. Ich ging mit ihr zu ihrem Auto und versuchte sie aus diesem seltsamen Zustand, sie war absolut lethargisch, zu befreien. Als sie die Autotür schließen wollte, bemerkte sie nicht einmal, daß ich noch in der Tür stand. Sie ließ sich aber nicht davon abhalten zu fahren. Ich hatte überhaupt keine Ruhe und machte mir unheimlich Sorgen, weil es zu allem Überfluß auch noch schneite. Mit dem Auto meiner Eltern fuhr ich ihr kurz darauf hinterher. Glücklicherweise kam sie gut an.
Das war der extremste Fall von ihren Aussetzern.
Manchmal nahm sie ein Messer und schnitt sich damit die Handrücken auf. Ich mußte sie mehrmals davon abhalten und sie flüchtete sich dann immer wieder in diese Lethargie. Sie lag einfach da und reagierte auf nichts. Ganz langsam kam sie wieder zu sich und wir unterhielten uns darüber. Sie sagte, sie fände es total "geil" und es würde ihr helfen. Ich versuchte sie zwar zu verstehen, aber es gelang mir nicht besonders gut.
In den letzten Monaten in denen wir zusammen waren, kam es aber nicht mehr vor.
Ihretwegen litt auch mein Verhältnis zu meinen Freunden. Besonders mein bester Freund war nicht besonders gut auf sie zu sprechen, aber ich versuchte immer alle unter einen Hut zu bekommen. Er sagte oft zu mir, daß sie uns irgendwann noch auseinanderbringt und beinahe hätte sie es auch geschafft.
Etwa einen Monat vor meiner Abreise nach England besuchten wir alle das Schützenfest in Coburg. Im Bierzelt kam es dann zum Streit zwischen den Beiden. Sie beschimpfte ihn als Bauern, er stand auf und schrie vor ca. 1000 Leuten: "Du blöde Ossikuh!".
Er kann sich wirklich glücklich schätzen einer meiner besten Freunde zu sein, ansonsten hätten ich ihn auf der Stelle verprügelt.
Wir sind anschließend auf zur Burg gefahren. Von dort kann man fast über die ganze Stadt sehen. Wir standen in einem der Türme und sie fing an zu weinen. Ich habe sie so gut es ging getröstet und sie beruhigte sich bald wieder, aber sie bat mich in Zukunft lieber mit ihr alleine wegzugehen.
Diesen Wunsch wollte ich ihr aber nicht erfüllen. Schließlich lasse ich meine Freunde nie im Stich und sie mich auch nicht. Wir unterhielten uns lange darüber und letztendlich verstand sie meine Gründe.
Nach und nach rückte der Tag meiner Abreise immer näher.
Irgendwann fragte ich sie, ob sie meinetwegen schon einmal geweint hätte. Sie sagte, daß sie immer öfter daran denken muß, daß ich bald gehen werde und sie möchte mit mir zusammenbleiben und warten, bis ich wieder aus England zurückkomme.
Dieses versprechen hat sie ganze 2 Monate gehalten, dann teilte sie mir per Telephon mit, daß sie es nicht länger aushalte.
Das war am 1.12.96. An diesen Abend habe ich mich mit reichlich Alkohol getröstet in der örtlichen Disco (diese Schuppen haben wohl eine zentrale Rolle in meinem Leben gespielt). Irgendwann kam ein englisches Girl auf mich zu und wollte mir mitteilen, daß sie mich absolut super findet und sie würde unwahrscheinlich gerne mit mir kommen. Allerdings war ich so betrunken, daß ich kein Wort verstand, nur den Teil mit dem nach Hause. Daraufhin fragte ich sie, ob ich ihr ein Taxi rufen soll, damit sie nach Hause kommt. Sie reagierte etwas sauer und ging. Meine Kumpels erklärten mir dann was sie wirklich von mir wollte.
Auf dem Heimweg stand plötzlich wieder eine Frau vor mir, diesmal gleich neben einem Taxi. Sie breitete die Arme aus, ich ging auf sie zu und sagte:"Küß mich!":
Nach dem dritten oder vierten Kuß sprang ihr ziemlich massiger Freund aus dem Auto und wollte mich verprügeln. Trotz meines Alkoholpegels war ich aber schneller als er.
An diesem Abend habe ich für genügend Gesprächsstoff im Hotel gesorgt und der Küchenchef nannte mich seitdem bei jeder Gelegenheit "Cassanova".
Ich antwortete immer nur: "ich bin nicht Cassanova, ich bin Don Juan, denn ich mache die Frauen glücklich.
Tschüß Yvonne II.
Findest Du diese Geschicht interessant?
Ihr Name war Yvonne und es mag vielleicht etwas seltsam klingen, aber ich habe sie in der Tankstelle bei uns zu Hause kennengelernt. Dort war früher der Treffpunkt, um Kaffee zu trinken, Leute zu treffen und einfach etwas Spaß zu haben.
Mein Kumpel und ich waren damals gerade in der Umgebung unterwegs und wir machten auf dem Rückweg noch einmal halt, um zu sehen, ob irgend jemand da ist, den wir kennen. Wir gingen hinein und trafen dort Martina in Begleitung von ein paar anderen Leuten. Darunter war auch Yvonne. Ich setzte mich neben sie und verwickelte sie in ein Gespräch. Wir haben uns ganz nett unterhalten, bis sie dann irgendwann gehen mußte. Aber sie hat damals schon einen bleibenden Eindruck hinterlassen.
Der war so stark, daß wir sie zum Fasching zu uns einluden. An diesem Abend beschäftigte ich mich etwas näher mit ihr. Aber auch diesmal mußte sie recht bald nach Hause.
Der Rest von uns ging noch zum Kaffeetrinken in eine Blockhütte die wir extra für diesen Abend organisiert hatte. Dort beschäftigte ich mich natürlich gleich mit einer anderen und verabredete mich mit ihr für den nächsten Tag. Yvonne hat das scheinbar irgendwie mitbekommen und jedesmal wenn ich sie traf ging sie mir aus dem Weg. Auf einer Geburtstagsparty war sie aber wieder dabei und diesmal ließ ich ihr keine Chance zu entkommen. Mit geschickter Wortwahl und meinem sprichwörtlichem Charme eroberte ich sie.
Sie war sich anfänglich nicht sicher, ob ich es auch ernst meine, aber nach und nach hat sie mir vertraut.
Zu dieser Zeit lebte und arbeitete ich allerdings in Nürnberg, aber so oft es ging versuchte ich frei zu bekommen um die Zeit mit ihr zu verbringen. Vielleicht war es ganz gut, daß wir uns nicht zu häufig sahen, denn nach und nach merkte ich, daß sie ein paar Eigentümlichkeiten hatte.
Als ich wieder einmal zu Hause war und wir zusammengekuschelt in meinem Bett lagen, bemerkte ich, daß irgend etwas mit ihr nicht stimmte. Sie war in einer absolut eigenartigen Verfassung und redete kaum mit mir. Auf die wenigen Sätze die sie sagte konnte ich mir absolut keinen Reim machen. Alle Versuche an sie heranzukommen schlugen fehl.
"Glaubst du, daß ich von Dämonen besessen bin?"
Diese Frage von ihr machte mir schon ziemlich zu schaffen. Und ich verstand überhaupt nicht, worauf sie hinaus wollte. Kurz darauf verließ sie die Wohnung. Ich ging mit ihr zu ihrem Auto und versuchte sie aus diesem seltsamen Zustand, sie war absolut lethargisch, zu befreien. Als sie die Autotür schließen wollte, bemerkte sie nicht einmal, daß ich noch in der Tür stand. Sie ließ sich aber nicht davon abhalten zu fahren. Ich hatte überhaupt keine Ruhe und machte mir unheimlich Sorgen, weil es zu allem Überfluß auch noch schneite. Mit dem Auto meiner Eltern fuhr ich ihr kurz darauf hinterher. Glücklicherweise kam sie gut an.
Das war der extremste Fall von ihren Aussetzern.
Manchmal nahm sie ein Messer und schnitt sich damit die Handrücken auf. Ich mußte sie mehrmals davon abhalten und sie flüchtete sich dann immer wieder in diese Lethargie. Sie lag einfach da und reagierte auf nichts. Ganz langsam kam sie wieder zu sich und wir unterhielten uns darüber. Sie sagte, sie fände es total "geil" und es würde ihr helfen. Ich versuchte sie zwar zu verstehen, aber es gelang mir nicht besonders gut.
In den letzten Monaten in denen wir zusammen waren, kam es aber nicht mehr vor.
Ihretwegen litt auch mein Verhältnis zu meinen Freunden. Besonders mein bester Freund war nicht besonders gut auf sie zu sprechen, aber ich versuchte immer alle unter einen Hut zu bekommen. Er sagte oft zu mir, daß sie uns irgendwann noch auseinanderbringt und beinahe hätte sie es auch geschafft.
Etwa einen Monat vor meiner Abreise nach England besuchten wir alle das Schützenfest in Coburg. Im Bierzelt kam es dann zum Streit zwischen den Beiden. Sie beschimpfte ihn als Bauern, er stand auf und schrie vor ca. 1000 Leuten: "Du blöde Ossikuh!".
Er kann sich wirklich glücklich schätzen einer meiner besten Freunde zu sein, ansonsten hätten ich ihn auf der Stelle verprügelt.
Wir sind anschließend auf zur Burg gefahren. Von dort kann man fast über die ganze Stadt sehen. Wir standen in einem der Türme und sie fing an zu weinen. Ich habe sie so gut es ging getröstet und sie beruhigte sich bald wieder, aber sie bat mich in Zukunft lieber mit ihr alleine wegzugehen.
Diesen Wunsch wollte ich ihr aber nicht erfüllen. Schließlich lasse ich meine Freunde nie im Stich und sie mich auch nicht. Wir unterhielten uns lange darüber und letztendlich verstand sie meine Gründe.
Nach und nach rückte der Tag meiner Abreise immer näher.
Irgendwann fragte ich sie, ob sie meinetwegen schon einmal geweint hätte. Sie sagte, daß sie immer öfter daran denken muß, daß ich bald gehen werde und sie möchte mit mir zusammenbleiben und warten, bis ich wieder aus England zurückkomme.
Dieses versprechen hat sie ganze 2 Monate gehalten, dann teilte sie mir per Telephon mit, daß sie es nicht länger aushalte.
Das war am 1.12.96. An diesen Abend habe ich mich mit reichlich Alkohol getröstet in der örtlichen Disco (diese Schuppen haben wohl eine zentrale Rolle in meinem Leben gespielt). Irgendwann kam ein englisches Girl auf mich zu und wollte mir mitteilen, daß sie mich absolut super findet und sie würde unwahrscheinlich gerne mit mir kommen. Allerdings war ich so betrunken, daß ich kein Wort verstand, nur den Teil mit dem nach Hause. Daraufhin fragte ich sie, ob ich ihr ein Taxi rufen soll, damit sie nach Hause kommt. Sie reagierte etwas sauer und ging. Meine Kumpels erklärten mir dann was sie wirklich von mir wollte.
Auf dem Heimweg stand plötzlich wieder eine Frau vor mir, diesmal gleich neben einem Taxi. Sie breitete die Arme aus, ich ging auf sie zu und sagte:"Küß mich!":
Nach dem dritten oder vierten Kuß sprang ihr ziemlich massiger Freund aus dem Auto und wollte mich verprügeln. Trotz meines Alkoholpegels war ich aber schneller als er.
An diesem Abend habe ich für genügend Gesprächsstoff im Hotel gesorgt und der Küchenchef nannte mich seitdem bei jeder Gelegenheit "Cassanova".
Ich antwortete immer nur: "ich bin nicht Cassanova, ich bin Don Juan, denn ich mache die Frauen glücklich.
Tschüß Yvonne II.
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